The Oregon Trail Review – Land of the free

Land of the free – zumindest als es das noch war….

Heute habe ich etwas für Sammler, Handheldfans und Freunde obskurer Sachen.

1971 wurde ein Computerspiel namens “The Oregon Trail” entwickelt. In diesem nimmt man als US-Siedler im 19.Jahrhundert den, mit fast 3500km, langen beschwerlichen Weg über die Rocky Mountains nach Oregon auf, um dort sein Glück zu finden. Dieses Edutainmentspiel fand dann auch tatsächlich 1974 den Weg in die Klassenzimmer um den Kindern spielerisch diesen Teil der Geschichte der USA näher zu bringen. Das daraus ein wahrer Kult um dieses Spiel entstand, konnte damals sicher noch niemand ahnen.

Die Mischung aus Hanse/Kaiser-ähnlichem taktischen Warenkauf/-tausch, Adventure, Rollenspiel samt Acationelementen kam so gut an, daß man es 1978 auf dem Apple II und später auf nahezu allen Systemen veröffentlichte. “The Oregon Trail” wurde eine eigene Marke, die zwar in Europa eher unbekannter ist, man jedoch unbedingt einmal gespielt haben sollte.

In diesem Jahr erschien nur ein eigenes Handheld, welches exklusiv bei der Handelskette “Target” (praktisch der “Edeka der USA”) vertrieben wird. Die Konsole kommt ,in Anlehnung an die Apple II Optik, in recht klassischem 70er Jahre Gewand daher.

Im Spiel wählt man einen Führer und 4 Gefolgsleute/Familienmitglieder um sich mit Ihnen auf den oben erwähnten Weg nach Oregon zu machen. Zu allererst kauft man Nahrung, Ersatzteile für die Kutschen, Ochsen und weitere Dinge ein, damit man unterwegs nicht irgendwo strandet und beginnt die virtuelle Reise. Man kommt durch Orte, an denen man sich ausruhen, Ware tauschen oder mit Einwohnern reden kann (z.B. um Infos über die weitere Taktik zu erhalten). Ausserdem kann man unterwegs auch auf die Jagd gehen. In kleinen Actioneinlagen schiesst man sich Wildtiere, welche natürlich kein Interesse haben einfach so von dahergelaufenen Siedlern erlegt zu werden.

Das Ziel des Spiels ist es… tja… anzukommen. Leider können unterwegs Naturereignisse, Krankheiten oder Verletzungen dazwischen kommen und das Erreichen des Ziels erschweren. Auch muss man strategisch geschickt vorgehen, so daß die Güter nicht vorzeitig zuneige gehen.

Am Ende erhält man eine Punktzahl, welche sich anhand des gewählten Schwierigkeitslevels und Verlauf im Spiel ansich berechnet. Diese wird auch im Gerät abgespeichert, so daß man sich mit der Familie oder Freunden messen kann.

Das Handheld selbst macht, trotz seiner eher klobigen Retro-Optik einen vernünftigen Eindruck und wird mit 3 Mignon-Zellen (AA) betrieben. Der Bildschirm ist recht blickwinkelstabil, mit guter Auflösung und scharfer Darstellung. Da haben wir bei anderen Handhelds schon viel Schlimmeres gesehen! Der Sound ist in drei Stufen (Low, High und OFF) einstellbar.

Die Buttons wirken leicht straff, aber sind dennoch gut zu bedienen. Dass es jedoch, zusätzlich zum Steuerkreuz, noch Tasten für eine diagonale Steuerung gibt, irritiert dann doch anfangs etwas. Aber man gewöhnt sich auch daran schnell.

Als Fazit kann man sagen, daß die Reise nach Oregon ihre $40 wert ist.

Wer diese Art Spiel mag und ein Faible für Handhelds hat, kommt so oder so nicht daran vorbei. Aber auch sonst sollte jeder interessierte Gamer oder Sammler einmal ein Auge darauf werfen. Natürlich ist das Gameplay nicht so tief, wie man es von späteren Spielen gewohnt ist, aber hey….das Programm ist ursprünglich von 1971. Dafür ist es wirklich toll und macht Spaß!

Folgend ein Video-Review in Englisch. Es zeigt das Handheld genauer und man kann sich einen deutlich besseren Eindruck machen

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Über Regor

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