Sommer, Sonne, Großseglerparade

Sommer 1991: Nicht nur steht mit dem Wechsel ans Gymnasium ein bedeutender Einschnitt in meinem Leben bevor. Es ist auch eine Phase, in der ich mich für Segelschiffe begeistere. Ausgelöst wurde dieses Interesse ein Jahr zuvor, als ich mit meinen Eltern die Großseglerparade „Windjammer 90“ in Bremerhaven besucht hatte.

Ein Jahr später sollte ein ähnliches Event dann in Rostock stattfinden: die „Hanse Sail 1991“. Ich wollte unbedingt hin, und mein Papa zeigte ein Erbarmen. Und so machten wir Ende Juli einen kleinen Männerausflug in die Hansestadt. Dieser blieb mir nicht nur aufgrund der beeindruckenden Schiffe in Erinnerung, sondern auch wegen eines Kinobesuches, den wir an dem Samstag Abend absolvierten. Zu sehen gab es „Hudson Hawk“ mit Bruce Willis. Über die Qualität des Films lässt sich streiten, aber das war das einzige Mal, dass ich mit meinem Papa im Kino war, und so etwas bleibt dann doch hängen.

Im Bild links oben seht Ihr die Begleithefte der Events, in denen jedes Schiff vorgestellt wird. Das besondere: man konnte sich auf jedem Segler den Bordstempel holen, was natürlich den Sammeltrieb in mir geweckt hat. Rechts oben ein Schnappschuss vor einem U-Boot in Bremerhaven. Links unten seht ihr den Veranstaltungskalender mit dem Hinweis auf den Film. Und rechts unten das ehemalige „Haus der Hochseefischer“ in Rostock, in welchem wir damals übernachtet haben. Heute wird das Gebäude als Teil der Stadtverwaltung genutzt. Vielen Dank an meine Schwester für das Foto.

Kleine Anekdote: auf dem Hotelparkplatz wurden wir von einem Lehrer aus Finnland angesprochen, der uns als Bürger der ehemaligen DDR zu unseren Erfahrungen mit der Deutschen Einheit interviewt hat.

Das Hanse-Sail-Shirt, das mir mein Papa von unserem letzten Bargeld gekauft hat, und wegen dem wir fast nicht mehr genug Benzin für die Rückfahrt gehabt hätten, befindet sich leider nicht mehr in meinem Besitz.

Der Trip nach Rostock und auch der Urlaub in Bremerhaven waren übrigens dafür verantwortlich, dass meine geheime Liebe bis heute Norddeutschland und der See gehört.

Über Steffen Anton

Schreibt für die awesome Return und ist wohl das einzige Barney Stinson Double in Deutschland. Befüllt nun langsam seinen Retrochannel Nerdstuff & Nostalgia und hat ein sexy Monkey Island Tattoo.

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Review: Errementari – Der Schmied und der Teufel

Steffen hat sich "Errementari" angeschaut und für Euch ein Review geschrieben.

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